Digital Future Challenge
Ethische Fragen zur Digitalisierung aus Unternehmen in den Hochschulkontext integrieren – und die Ergebnisse dann gemeinsam mit verschiedenen Interessengruppen im Bundesministerium für Digitales und Verkehr präsentieren: Der Studierendenwettbewerb Digital Future Challenge (DFC) baut jedes Jahr aufs Neue Brücken zwischen verschiedenen Welten, bringt die Perspektiven von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammen und ermöglicht Austausch und Vernetzung. Dabei geht es in der DFC um brandaktuelle unternehmerische Herausforderungen: Was bedeutet unternehmerische Verantwortung mit Blick auf Digitalisierung, technologischen Fortschritt und KI? Wie gestalten wir die digitale Zukunft? Anhand von realen Digital-Responsibility-Fragestellungen der teilnehmenden Organisationen können Studierende eigene Antworten entwickeln.
Euphorie: Das Team „EduPin“ der TU München gewinnt die Digital Future Challenge 2023/24. Die Idee: Ein ansteckbarer Pin für Kinder soll Kommunen Verkehrsdaten liefern - für eine kindgerechtere Verkehrsplanung.
Foto: Phil Dera
Ein Donnerstag Anfang Februar 2024: Im Innenhof des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr ist stundenlang gebrainstormt und geschwitzt, debattiert und beraten worden. Und dann irgendwann: strahlende Gesichter, Umarmungen, Preisgelder in Höhe von 10.000 Euro, dazu unzählige Begegnungen und neue Kontakte.
By the numbers:
Die Digital Future Challenge 2023/2024
Teams
Studierende
Universitäten
Es ist der Finaltag der Digital Future Challenge 2023/24 (DFC). Im Ministerium in Berlin-Mitte versammelt sind nicht nur Studierende aus ganz Deutschland, sondern auch Vertreter:innen von Universitäten und Unternehmen, aus den Medien und der Politik. Hinter den Teilnehmenden liegen Monate des Tüftelns, Nachdenkens und Auslotens. Wie kann unsere Antwort auf den Use Case aussehen? Wie können wir unsere Idee verproben – und schließlich auch zu Papier, respektive auf die Power-Point-Folie, bringen?
Beim Finale der DFC kommt es zum Showdown: Hier stehen die fünf besten Studierenden-Teams des Wettbewerbs auf der Bühne und präsentieren ihre Ideen. Es geht um smarte Stromnetze, um einen inklusiven Kundenservice und eine kindgerechte kommunale Verkehrsplanung. Im Fokus dabei: der verantwortungsvolle Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI). Wie lässt sich der ökonomische Nutzen von KI mit ethischen Wertvorstellungen, etwa Ökologie oder sozialen Folgen, vereinbaren?
„Künstliche Intelligenz ist ein echter Gamechanger. Sie wird unsere Effizienz, die Art, wie wir arbeiten und denken massiv verändern“, erklärt Bundesminister Volker Wissing als Schirmherr der Veranstaltung. „Es ist daher wichtig, dass wir uns alle mit dieser Technologie auseinandersetzen und herausfinden, wo KI unser Leben besser machen kann.“ Das große Interesse an der Digital Future Challenge zeige, dass junge Menschen dazu beitragen wollen, dass KI zum Guten eingesetzt wird. „Diese Innovationskraft müssen wir entfesseln, indem wir Freiräume für Innovationen schaffen, Technologieoffenheit fördern und bürokratische Hürden für junge Gründerinnen und Entwickler abbauen“, so Wissing weiter.
Die zentrale Idee von Austausch, Begegnung, Know-how-Transfer und Perspektivwechsel zieht sich durch den gesamten Wettbewerb. Denn: Bei der Digital Future Challenge treten Studierende, gleich welcher Fachrichtung, in interdisziplinären Teams an. So setzen sich beispielsweise die Erstplatzierten, das Team EduPin aus München, zusammen aus Studierenden der Wirtschaftsinformatik und der Politikwissenschaften.
Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, war Schirmherr der Digital Future Challenge 2023/24.
Foto: Phil Dera
„Die Projekte und Anwendungen, die bei der jetzt schon vierten Auflage des Wettbewerbs ins Rennen gegangen sind, haben mich tief beeindruckt. Sie setzen nicht nur technologisch Akzente, sondern spiegeln auch eine enorme Begeisterung für Neues und für das Gestalten von Gegenwart und Zukunft wider. Genau das brauchen wir.“
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr
Kernstück des Wettbewerbs sind reale Use Cases – also konkrete Beispiele aus der betrieblichen Praxis, die die beteiligten Unternehmen aktuell beschäftigen. Die über 50 Studierendenteams, die 2023/24 an der Challenge teilnahmen, beschäftigten sich mit Anwendungsfällen von neun unterschiedlichsten Organisationen, darunter IBM, Telekom, ING oder die Bertelsmann Stiftung. Was alle Use Cases verband, war die Schnittstelle zum Thema KI, immer betrachtet im Hinblick auf Ökologie, Soziales und Governance.
Im Rahmen des Wettbewerbs wurde von den Teams zu Beginn des Wintersemesters einer der Cases ausgewählt und bearbeitet. Begleitet wurde die Arbeit der Teams durch eine Dialogreihe, in der unterschiedlichste Expert:innentalks stattfanden, die nicht nur bei den Teilnehmenden des Wettbewerbs, sondern auch darüber hinaus auf Interesse stießen – etwa zum Thema „Ein Jahr mit ChatGPT: Welche Auswirkungen hat die Anwendung auf die Digitale Gesellschaft?“. Die Dialogveranstaltungen: Eine wertvolle Chance, sich praxisnahes Wissen abseits des Hörsaals anzueignen.
Ende November 2023 wurden die erarbeiteten Ideen dann eingereicht. Die besten Teams erhielten eine Einladung zum Halbfinale in Berlin, das im Januar 2024 ausgerichtet wurde. Einige Wochen später folgte – ebenfalls in Berlin – der Finaltag.
Die Digital Future Challenge ist ein Projekt, das die Deloitte-Stiftung gemeinsam mit der Initiative D21 veranstaltet. Deutschlands größtes Netzwerk für die Digitale Gesellschaft tritt seit über 20 Jahren dafür ein, die Herausforderungen im digitalen Wandel zu beleuchten und im Dialog zwischen Politik und Wirtschaft Lösungsperspektiven zu erarbeiten. Der Austausch beschränkt sich nicht auf Hochschulen und die Unternehmenswelt, sondern umfasst mitunter auch die Politik: Dafür steht die Schirmherrschaft des Bundesministers für Digitales und Verkehr Volker Wissing und die Tatsache, dass das DFC-Finale in dessen Ministerium in der Berliner Invalidenstraße ausgetragen wurden.
„Das Projekt zeigt, dass es möglich ist, alle Interessengruppen an einem Tisch zu versammeln, um die digitale Zukunft gemeinsam zu gestalten“, sagt Thomas Northoff, der dem Vorstand der Deloitte-Stiftung vorsitzt. „Wir lernen voneinander, lassen uns inspirieren und können gemeinsam etwas bewegen.“
Es ist der Finaltag der Digital Future Challenge 2023/24 (DFC). Im Ministerium in Berlin-Mitte versammelt sind nicht nur Studierende aus ganz Deutschland, sondern auch Vertreter:innen von Universitäten und Unternehmen, aus den Medien und der Politik. Hinter den Teilnehmenden liegen Monate des Tüftelns, Nachdenkens und Auslotens. Wie kann unsere Antwort auf den Use Case aussehen? Wie können wir unsere Idee verproben – und schließlich auch zu Papier, respektive auf die Power-Point-Folie, bringen?
Beim Finale der DFC kommt es zum Showdown: Hier stehen die fünf besten Studierenden-Teams des Wettbewerbs auf der Bühne und präsentieren ihre Ideen. Es geht um smarte Stromnetze, um einen inklusiven Kundenservice und eine kindgerechte kommunale Verkehrsplanung. Im Fokus dabei: der verantwortungsvolle Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI). Wie lässt sich der ökonomische Nutzen von KI mit ethischen Wertvorstellungen, etwa Ökologie oder sozialen Folgen, vereinbaren?
„Künstliche Intelligenz ist ein echter Gamechanger. Sie wird unsere Effizienz, die Art, wie wir arbeiten und denken massiv verändern“, erklärt Bundesminister Volker Wissing als Schirmherr der Veranstaltung. „Es ist daher wichtig, dass wir uns alle mit dieser Technologie auseinandersetzen und herausfinden, wo KI unser Leben besser machen kann.“ Das große Interesse an der Digital Future Challenge zeige, dass junge Menschen dazu beitragen wollen, dass KI zum Guten eingesetzt wird. „Diese Innovationskraft müssen wir entfesseln, indem wir Freiräume für Innovationen schaffen, Technologieoffenheit fördern und bürokratische Hürden für junge Gründerinnen und Entwickler abbauen“, so Wissing weiter.
Die zentrale Idee von Austausch, Begegnung, Know-how-Transfer und Perspektivwechsel zieht sich durch den gesamten Wettbewerb. Denn: Bei der Digital Future Challenge treten Studierende, gleich welcher Fachrichtung, in interdisziplinären Teams an. So setzen sich beispielsweise die Erstplatzierten, das Team EduPin aus München, zusammen aus Studierenden der Wirtschaftsinformatik und der Politikwissenschaften.
Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, war Schirmherr der Digital Future Challenge 2023/24.
Foto: Phil Dera
„Die Projekte und Anwendungen, die bei der jetzt schon vierten Auflage des Wettbewerbs ins Rennen gegangen sind, haben mich tief beeindruckt. Sie setzen nicht nur technologisch Akzente, sondern spiegeln auch eine enorme Begeisterung für Neues und für das Gestalten von Gegenwart und Zukunft wider. Genau das brauchen wir.“
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr
Kernstück des Wettbewerbs sind reale Use Cases – also konkrete Beispiele aus der betrieblichen Praxis, die die beteiligten Unternehmen aktuell beschäftigen. Die über 50 Studierendenteams, die 2023/24 an der Challenge teilnahmen, beschäftigten sich mit Anwendungsfällen von neun unterschiedlichsten Organisationen, darunter IBM, Telekom, ING oder die Bertelsmann Stiftung. Was alle Use Cases verband, war die Schnittstelle zum Thema KI, immer betrachtet im Hinblick auf Ökologie, Soziales und Governance.
Im Rahmen des Wettbewerbs wurde von den Teams zu Beginn des Wintersemesters einer der Cases ausgewählt und bearbeitet. Begleitet wurde die Arbeit der Teams durch eine Dialogreihe, in der unterschiedlichste Expert:innentalks stattfanden, die nicht nur bei den Teilnehmenden des Wettbewerbs, sondern auch darüber hinaus auf Interesse stießen – etwa zum Thema „Ein Jahr mit ChatGPT: Welche Auswirkungen hat die Anwendung auf die Digitale Gesellschaft?“. Die Dialogveranstaltungen: Eine wertvolle Chance, sich praxisnahes Wissen abseits des Hörsaals anzueignen.
Ende November 2023 wurden die erarbeiteten Ideen dann eingereicht. Die besten Teams erhielten eine Einladung zum Halbfinale in Berlin, das im Januar 2024 ausgerichtet wurde. Einige Wochen später folgte – ebenfalls in Berlin – der Finaltag.
Die Digital Future Challenge ist ein Projekt, das die Deloitte-Stiftung gemeinsam mit der Initiative D21 veranstaltet. Deutschlands größtes Netzwerk für die Digitale Gesellschaft tritt seit über 20 Jahren dafür ein, die Herausforderungen im digitalen Wandel zu beleuchten und im Dialog zwischen Politik und Wirtschaft Lösungsperspektiven zu erarbeiten. Der Austausch beschränkt sich nicht auf Hochschulen und die Unternehmenswelt, sondern umfasst mitunter auch die Politik: Dafür steht die Schirmherrschaft des Bundesministers für Digitales und Verkehr Volker Wissing und die Tatsache, dass das DFC-Finale in dessen Ministerium in der Berliner Invalidenstraße ausgetragen wurden.
„Das Projekt zeigt, dass es möglich ist, alle Interessengruppen an einem Tisch zu versammeln, um die digitale Zukunft gemeinsam zu gestalten“, sagt Thomas Northoff, der dem Vorstand der Deloitte-Stiftung vorsitzt. „Wir lernen voneinander, lassen uns inspirieren und können gemeinsam etwas bewegen.“
By the numbers:
Die Digital Future Challenge 2023/2024
Teams
Studierende
Universitäten
Finaltag in Berlin: Hinter den teilnehmenden Teams liegen arbeitsreiche Monate.
Foto: Phil Dera
Die Veranstalter:innen: Dorothea Schmidt, Volker Northoff (beide Deloitte-Stiftung) und D21-Geschäftsführerin Lena-Sophie Müller (von links).
Foto: Phil Dera
Finaltag in Berlin: Hinter den teilnehmenden Teams liegen arbeitsreiche Monate.
Foto: Phil Dera
Die Veranstalter:innen: Dorothea Schmidt, Volker Northoff (beide Deloitte-Stiftung) und D21-Geschäftsführerin Lena-Sophie Müller (von links).
Foto: Phil Dera
In der hochkarätig besetzten Jury finden sich Vertreter:innen von Forschungseinrichtungen, Krankenkassen oder den Medien: Menschen, die sich mit KI und Digitalisierung bestens auskennen wie etwa Maria Hinz, Digitalkoordinatorin bei der BARMER, Journalistin Yara Hoffmann oder Frank Passing, Professor für Digitale Transformation an der IU Internationale Hochschule. Aufgabe der Jury ist es, die Präsentationen der Studierendenteams zu bewerten, die fünf Finalist:innenteams auszuwählen und schließlich beim Finale die Gewinnerteams zu küren. Auf diese Weise werden im Rahmen der Challenge verschiedene Welten miteinander verbunden.
Zurück zum Finaltag im Februar 2024: Fünf Teams stellen vor, was sie in den vergangenen Monaten erarbeitet haben: EduPin (TU München), AI Allies (LMU München), Grid Harmoy (TU Hamburg), PowerBalance (TU München) und BeyondTheBarrier (Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin). Die Teams erläutern die Herausforderung, die ihr jeweiliger Case adressiert, geben Einblick in ihre Analyse und leiten daraus Handlungsempfehlungen und konkrete Lösungsvorschläge ab. „Ich bin beeindruckt von der Vielfalt und Tiefe der Ideen, die die Studierenden präsentiert haben“, fasst Jury-Mitglied Maria Hinz, Digitalkoordinatorin bei der BARMER, zusammen. „Es ist inspirierend zu sehen, wie sie die Herausforderungen der digitalen Transformation angehen und eine Zukunft gestalten wollen, die unseren ethischen Grundsätzen entspricht und das Wohl von Gesellschaft und Umwelt im Blick hat.“
Jurymitglied Yara Hoffmann, Journalistin und Moderatorin, zeigte sich vor allem beeindruckt davon, wie viele unterschiedliche Faktoren von den Teilnehmenden mitgedacht wurden – und dass KI nicht nur im Hinblick auf mögliche Anwendungsfälle, sondern auch unter dem Aspekt von sozialer Verantwortung, Gerechtigkeit und anderen Facetten diskutiert wurde.
Das Finale in Berlin endet mit der Ehrung der Gewinnerteams, die gebührend gefeiert werden. Ein organisatorisches Mammutprojekt mit unzähligen Beteiligten ist erfolgreich abgeschlossen – und wer an diesem Abend wieder hinaus auf die Invalidenstraße tritt, nimmt nicht nur jede Menge Enthusiasmus, sondern auch unzählige Eindrücke und Einsichten mit nach Hause. Die Digital Future Challenge – sie lohnt sich.
Eine Publikation mit allen Präsentationen steht kostenfrei zum Download bereit.
Wer steht hinter der Digital Future Challenge?
Hinter der Digital Future Challenge stehen die Deloitte-Stiftung und die Initiative D21. 2023/24 wurde der Wettbewerb durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert und so war Bundesdigitalminister Dr. Volker Wissing Schirmherr der Digital Future Challenge 2023/24. Der Wettbewerb wurde 2020 erstmals veranstaltet und wird seither jährlich ausgetragen.
Was stand 2023/24 inhaltlich im Fokus?
2023/24 drehte sich die Digital Future Challenge um das Thema „Verantwortungsvoller Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI)”, und zwar in Bezug auf Ökologie, Soziales und Governance. Welchen Beitrag kann KI zur ressourcen- und klimaschonenden Nachhaltigkeit leisten? Wie können KI-Systeme so entwickelt werden, dass sie die sozialen Auswirkungen berücksichtigen? Und inwiefern kann KI den Weg zu einer Governance ebnen, die neuen Herausforderungen gewachsen ist? Diese und ähnliche Fragen standen inhaltlich im Fokus.
Was bewirkt der Wettbewerb?
Bei der Digital Future Challenge geht es zum einen um innovative Ideen rund um Corporate Digital Responsibility, zum anderen aber auch um Austausch und Begegnung zwischen Hochschule, Wirtschaft und Gesellschaft. „Der Wettbewerb beweist, dass Studierende, Unternehmen, Politik und Zivilgesellschaft zusammenarbeiten können, um Ideen für Innovationen zu entwickeln“, erläutert Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21. Der Wettbewerb bringt also verschiedene Lebens- und Arbeitswelten zusammen, ermöglicht Know-how-Transfer und lädt zum Perspektivwechsel ein. „Die Digital Future Challenge ist die perfekte Plattform, um die Diskussion über KI-Ethik voranzutreiben“, so Dorothea Schmidt, Vorständin der Deloitte-Stiftung. „Es geht darum, innovative Lösungen zu entwickeln, die das Potenzial der KI voll ausschöpfen und gleichzeitig sicherstellen, dass sie zum Wohle aller eingesetzt wird.“
Die Gewinner der Digital Future Challenge 23/24
EduPin – ein smarter Verkehrsbegleiter für inklusive Kommunen
David Javani, Tammy Schmidt, Alexander Wiener
Technische Universität München
Idee: Ein digitaler Ansteck-Pin für Kinder, der Bewegungsdaten anonymisiert aufzeichnet und so Kommunen die nötigen Daten für eine kindgerechtere Verkehrsplanung liefert.
AI Allies – den Chatbot im Kundenservice inklusiver gestalten
Nina Mandl, Leon Oskui, Mert Türkekul
Ludwig-Maximilian-Universität München
Idee: „Aura”, die Conversational AI von O2 Telefónica, wurde weiterentwickelt zur „Aura Ally”: Der Chatbot im Kundenservice wurde auf Barrierefreiheit und Gleichberechtigung hin optimiert, um Menschen mit unterschiedlichen kognitiven und physischen Fähigkeiten besser abzuholen.
Grid Harmony – smarte Lösung für eine faire Energiezukunft
Felix Buchholz, Jakob Frerichs, Jan Loschen, Jonas Zeiske
Technische Universität Hamburg
Idee: Eine App macht KI-gestützt Vorschläge, wie Privathaushalte spielerisch Strom sparen können und so das allgemeine Stromnetz stabilisieren. Wer Strom spart, wird belohnt – das sogenannte Nudging trifft hier auf KI und führt so eine langfristige Verhaltensänderung herbei.
EduPin – ein smarter Verkehrsbegleiter für inklusive Kommunen
David Javani, Tammy Schmidt, Alexander Wiener
Technische Universität München
Idee: Ein digitaler Ansteck-Pin für Kinder, der Bewegungsdaten anonymisiert aufzeichnet und so Kommunen die nötigen Daten für eine kindgerechtere Verkehrsplanung liefert.
AI Allies – den Chatbot im Kundenservice inklusiver gestalten
Nina Mandl, Leon Oskui, Mert Türkekul
Ludwig-Maximilian-Universität München
Idee: „Aura”, die Conversational AI von O2 Telefónica, wurde weiterentwickelt zur „Aura Ally”: Der Chatbot im Kundenservice wurde auf Barrierefreiheit und Gleichberechtigung hin optimiert, um Menschen mit unterschiedlichen kognitiven und physischen Fähigkeiten besser abzuholen.
Grid Harmony – smarte Lösung für eine faire Energiezukunft
Felix Buchholz, Jakob Frerichs, Jan Loschen, Jonas Zeiske
Technische Universität Hamburg
Idee: Eine App macht KI-gestützt Vorschläge, wie Privathaushalte spielerisch Strom sparen können und so das allgemeine Stromnetz stabilisieren. Wer Strom spart, wird belohnt – das sogenannte Nudging trifft hier auf KI und führt so eine langfristige Verhaltensänderung herbei.
Team EduPin: Mehr Verkehrssicherheit, bessere Daten
Tammy Schmidt, Alex Wiener und David Javani von der TU München haben den „EduPin“ entwickelt: Ein ansteckbarer Pin für Kinder soll Kommunen Verkehrsdaten liefern und ihnen so helfen, ihre Verkehrsplanung kindgerechter zu machen. Gleichzeitig unterstützt der EduPin die Kinder, die ihn tragen, bei der Verkehrserziehung und warnt vor Gefahren. Was hat das Trio zu seiner Idee inspiriert?
Ihr habt euch bei der DFC für den Use Case zum Thema „Datensammlung für den Einsatz von KI in der Verkehrsplanung“ entschieden. Warum? Alex Wiener: Datenbasierte Verkehrsplanung klingt total sinnvoll. Aber: Wie können Kommunen an die Daten kommen? Uns ist aufgefallen, dass die freiwilligen Datenspenden, die in die Verkehrsplanung einfließen, fast immer von Erwachsenen stammen, aber kaum von Kindern. Der Grund ist klar: Kinder haben kein Smartphone, mit dem sie Bewegungsdaten sammeln. Und selbst wenn sie eines haben, sind Eltern oft skeptisch, was das Teilen von Daten angeht. Gleichzeitig ist es gesellschaftlich wichtig, bei der Planung von Verkehrswegen auch Kinder mitzudenken. Wir standen also vor der Frage: Wie können wir Verkehrsdaten von Kindern erheben? Tammy Schmidt: Für uns war schnell klar: Wir müssen das Teilen von Daten attraktiv machen. Und darum haben wir den EduPin entwickelt: Einen Anstecker mit integrierter Kamera und Feinstaubmessgerät, der Straßenschilder und Gefahrenstellen KI-gestützt erkennt und das Kind, das ihn trägt, in Echtzeit vor möglichen Gefahren warnen kann. Gleichzeitig werden die Daten auf dem EduPin anonymisiert erfasst und den Kommunen übermittelt. Wie genau sieht euer Geschäftsmodell aus? David Javani: Der EduPin richtet sich an Kommunen, aber indirekt spielen hier natürlich zwei weitere Zielgruppen eine Rolle: Eltern und Kinder, die den EduPin tragen. Unsere Idee ist, dass Kommunen EduPins anschaffen und dann jeweils für einige Monate an Kinder verleihen – so etablieren wir ein Kreislaufmodell, das Ressourcen schont und für Eltern und Kinder nicht mit Kosten verbunden ist. Unser Prototyp kann fünf Sprachen, holt also auch Kinder ab, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Uns ist wichtig, den EduPin breit zugänglich zu machen, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern.
Die Jury der Digital Future Challenge 2023/24
„Beeindruckt von der Vielfalt und Tiefe der Ideen“: Die Jury der DFC 2023/24.
Foto: Phil Dera
Hochkarätige Expert:innen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft bildeten die Jury der Digital Future Challenge 2023/2024 und kürten die Gewinnerteams:
Eva Achterhold, Netlight
Ben Brake, Bundesministerium für Digitales und Verkehr
Maria Hinz, BARMER
Yara Hoffmann, Journalistin und Moderatorin
Simone Kaiser und Jessica Wulf, CeRRI, Fraunhofer IAO
Tobias Fausch, BayWa
Prof. Dr. Cordula Meckenstock, Universität Leipzig
Dr. Andreas Nauerz, Bosch Digital
Prof. Dr. Frank Passing, IU Internationale Hochschule
Heidi Schultz, SAP
Dr. Christina Strobel, AlgoTrust, TU Hamburg
„Beeindruckt von der Vielfalt und Tiefe der Ideen“: Die Jury der DFC 2023/24.
Foto: Phil Dera
Die Jury der Digital Future Challenge 2023/24
Hochkarätige Expert:innen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft bildeten die Jury der Digital Future Challenge 2023/2024 und kürten die Gewinnerteams:
Eva Achterhold, Netlight
Ben Brake, Bundesministerium für Digitales und Verkehr
Maria Hinz, BARMER
Yara Hoffmann, Journalistin und Moderatorin
Simone Kaiser und Jessica Wulf, CeRRI, Fraunhofer IAO
Tobias Fausch, BayWa
Prof. Dr. Cordula Meckenstock, Universität Leipzig
Dr. Andreas Nauerz, Bosch Digital
Prof. Dr. Frank Passing, IU Internationale Hochschule
Heidi Schultz, SAP
Dr. Christina Strobel, AlgoTrust, TU Hamburg
Use Cases
Ökologische Perspektive
Bertelsmann Stiftung Zusammentreffen von Klimawandel und Digitalisierung: Welche Rolle spielen KI und New Work?
#AImeetsNewWork #OrgaTransformation #AIsustainability Honda Research Institute GmbH Faires KI-Energiemanagement und ICH
#AIfairness #DemandSideManagement #FairEnergyConsumption
ReFrastructure – Stiftung für digitale Mehrweginfrastruktur GmbH Kann eine KI einen Mehrwert hinsichtlich der Ökobilanz für eine Logistiklösung schaffen oder nicht?
#AIcarbonFootprint #LogisticsAI #AIforCommonGood
Soziale Perspektive
IBM Deutschland GmbH Human-friendly Automation – Analyse der Auswirkungen auf die Betroffenen von Automatisierung
#AIautomatization #SkillsShortage #ChangeManagement Honda Research Institute GmbH Zielgerichtete Datensammlung für den Einsatz von KI in der datenbasierten Verkehrsplanung
#UnbiasedData #AIforCommonGood #SafeTrafficPlaning
o2 Telefónica Germany Zugängliche und chancengleiche Conversational-AI-Systeme in der Interaktion zwischen Mensch und Technologie
#DigitalInclusion #ConversationalAI #AIdiscriminationPrevention
Governance-Perspektive
adesso SE Kann und darf KI schon allein programmieren?
#LLMprogramming #AIasDeveloper #AIqualityCheck
ING Deutschland KI-basiertes Transaktionsmonitoring als Lösung für Geldwäsche-Prävention
#MoneyLaunderingPrevention #TrustworthyAI #FraudDetection
Deutsche Telekom AG Wie können Kund:innen eindeutig darüber informiert werden, dass sie es mit einer KI zu tun haben?
#AItransparency #ChatbotTransparency #HumanMachineInteraction
KI ist auf dem Vormarsch – das gilt für Prozesse in der Industrie, aber auch für unseren Alltag. Doch wie kann ein verantwortungsvoller Umgang mit den neuen Technologien aussehen? Klar ist: KI ist nicht nur eine Technologie, sondern immer auch Teil eines sozio-technischen Ökosystems. Es ist daher erforderlich, sowohl auf die Transparenz, Erklärbarkeit und Nachvollziehbarkeit der Modelle und den Datenschutz bei ihrer Entwicklung zu achten, aber auch die Anwendungsfelder der KI-Lösungen zu hinterfragen. Ein Themenbereich, der für die verantwortungsvolle Nutzung der KI unabdingbar ist, wird jedoch häufig außer Acht gelassen: der Faktor Mensch und die Frage, inwieweit KI-Lösungen und deren Einsatz die Arbeitswelt, unsere Bildung, aber auch unser gesellschaftliches Miteinander beeinflussen. Wie werden beispielsweise Werte wie Fairness, Würde und Gerechtigkeit durch die Nutzung von KI verändert und wie werden diese in Zukunft interpretiert werden? Hier geht der Einfluss des KI-Einsatzes weit über den reinen Nutzen der Lösung oder die direkte Auswirkung der technischen Implementierung hinaus.
In meiner Forschung habe ich gezeigt, dass die Leistungsbereitschaft von Mitarbeitenden abnimmt, wenn automatisierte Prozesse zur Leistungsbewertung eingesetzt werden. Zudem zeigte sich in Unternehmen, dass Mitarbeitende nicht unbedingt motivierter sind, wenn langweilige Routineaufgaben von KI-Systemen übernommen werden. Dies verdeutlicht, dass die Auswirkungen des Einsatzes von KI viel weitreichender sein können, als man zunächst vermuten könnte. Der Grad der positiven Auswirkung einer KI hängt somit stark davon ab, wo und wie sie eingesetzt wird. So hat der Einsatz von KI das Potenzial, Forschung und Innovation zu beflügeln, kann diese jedoch auch lähmen, wenn weitreichende Kompetenzen komplett an die KI ausgelagert werden.
„Entscheidend ist, Technologie ganzheitlich zu betrachten und verantwortungsbewusst mit ihr umzugehen.“
Dr. Christina Strobel, Technische Universität Hamburg
Es ist klar: KI wird unser Leben nachhaltig verändern, ähnlich wie es Elektrizität, Telefone, Computer und Smartphones getan haben. Wir werden lernen (müssen), mit KI zu leben und mit ihr umzugehen. Die meisten von uns werden dabei die Funktionsprinzipien von KI nie wirklich verstehen müssen, genauso wenig wie die meisten von uns verstehen, wie Elektrizität entsteht oder wie Telefone, Computer und Smartphones wirklich funktionieren. Stattdessen gilt es jedoch, ein Verständnis dafür zu entwickeln, in welchem sozio-technischen Ökosystem wir die KI nutzen. Nur so lassen sich potenzielle Herausforderungen bei der Nutzung der KI frühzeitig erkennen und beheben.
In der Zukunft wird es daher entscheidend sein, Technologie von Anfang an ganzheitlich betrachten zu können und verantwortungsbewusst mit ihr umzugehen. Die Entwicklung solcher „Future Skills“ muss gefördert werden – beispielsweise durch Initiativen wie die Digital Future Challenge der Deloitte-Stiftung. Wir müssen ein Verständnis für KI entwickeln, das über die bloße Technologie hinausgeht. Nur so können wir eine grundlegende Voraussetzung für den verantwortungsvollen Umgang mit KI schaffen.